Auch wenn wir dank unserer virtuellen Touren im Kopf durch Kanada gereist sind: Bald ist hoffentlich auch eine reale Reise wieder möglich. Kanadas Provinzen und Territorien heben nach und nach ihre Corona-Einschränkungen auf und bereiten sich darauf vor, wieder internationale Besucher zu empfangen.
Bis es so weit ist, gibt’s hier zehn Starter-Tipps, die nicht nur bei der Vorbereitung helfen, sondern auch für die neuen Gegebenheiten auf einer Kanada-Reise sensibilisieren.
Vor der Reise
Besonders wichtig ist die Reiseplanung sowie Informationen zu den aktuellen Sicherheitsanforderungen. Zahlreiche Unternehmen, Dienstleister und Außenbereiche sind geöffnet, allerdings bleiben einige leider auch längerfristig geschlossen. Es wird reduzierte Kapazitäten, soziale Distanzierungsmarker, Plexiglasbarrieren und revidierte Zeitpläne geben, einige Attraktionen werden im Voraus gebucht werden müssen. Da sich die Situation ständig ändert, sollte immer ein Plan B bereit sein. Aktuelle Informationen bieten die Webseiten der Provinz- oder Territorialregierungen.
Stopps minimieren, Zeit maximieren
Wer auf einen Roadtrip geht, sollte sich auf neue Bedingungen einstellen. Kontaktloses reisen, übernachten an weniger Orten und Tagesausflüge von festen „Heimatbasen“ aus macht einen Trip einfacher. Bei einer Reise durch das wunderschöne Okanagan Valley beispielsweise kann das Lager auf halber Strecke in Kelowna oder Vernon eingerichtet werden. Weitere Tipps für Roadtrips gibt die Canadian Automobile Association.
Grenzregelungen
Sind bei einer Reise nach Kanada auch Besuche der benachbarten Provinzen und Territorien geplant, sollten Reisende die sich ständig ändernden Vorschriften der Provinzen und Territorien sowie die Regelungen für die neu eingeführten Reisekorridore einiger Regionen im Auge behalten. Respektiert werden müssen auch die Bestimmungen einzelner Gemeinden. Möglicherweise sind manche noch nicht bereit, ihre Einschränkungen aufzuheben.
Corona-Kit für unterwegs
Absolutes Muss für die Packliste: Masken, Handreiniger/ Desinfektionstücher, ein Thermometer und Handschuhe (Tipp: Plastikbeutel können notfalls Handschuhe ersetzen). Sie sind auch praktisch für Zapfsäulengriffe und andere berührungsempfindliche Oberflächen. Wer abgelegene Gemeinden ansteuert, sollte genug Lebensmittel und andere notwendige Vorräte an Bord haben. Das kann kleine Gemeinden mit begrenzter Gesundheitsvorsorge und Güterversorgung entlasten.
Kanadas Great Outdoors mit Respekt bereisen
Viele von uns können es kaum erwarten: Am knisternden Lagerfeuer hocken oder zu einem Wasserfall im Backcountry wandern gehört zu den Highlights eines Kanada-Urlaubs. Das Infektionsrisiko im Freien ist im Vergleich zu geschlossenen Innenräumen gering, trotzdem sollte auch auf Trails die soziale Distanz gewahrt werden. Und bitte alle Regeln beachten, die das Löschen von Lagerfeuern, die Begegnungen mit wilden Tieren und den Umgang mit Müll betreffen. Infos dazu gibt’s unter AdventureSmart und Leave No Trace.
Unterkünfte
Egal ob eine Ferienwohnung, ein B & B oder ein Hotel gebucht wird: Dank neuer Vorgaben für die Branche finden Reisende garantiert ein gründlich gereinigtes und desinfiziertes Zimmer vor. Besonderes Augenmerk wird auf die Reinigung berührungsempfindlicher Oberflächen wie Fernbedienungen, Tür- und Möbelgriffe sowie Lichtschalter gelegt. Da die tägliche Reinigung des Zimmers nicht empfohlen wird, um die Interaktion mit Menschen außerhalb der eigenen Reisegruppe zu verringern, sollten Reinigungstücher für zusätzliche Hygiene mitgebracht werden. Einige Hotels bieten zudem einen Check-in mit minimalem Kontakt sowie berührungslosen Lieferservice anstelle von Buffets an.
Campieren
Landesweit werde nationale, provinzielle und private Campingplätze wiedereröffnet. Zugang und Service variieren, Reservierungen werden empfohlen. Parks Canada empfiehlt, autark zu sein, indem Hygieneprodukte, eine Tischdecke, Lebensmittel und Wasser mitgebracht werden und die Zeit in öffentlichen Waschräumen minimiert wird.
Im Flugzeug
Kanadas Airlines arbeiten daran, das Fliegen für Passagiere sicher zu machen. Fluggäste müssen eine Gesichtsmaske tragen, die Fluggesellschaften verstärken ihre Hygienemaßnahmen. Zu den CleanCare+ Maßnahmen von Air Canada gehört beispielsweise die Desinfektion der Kabinen mit einem elektrostatischen Sprühgerät. WestJet hat außerdem neue Reinigungsverfahren eingeführt und zugleich die Anzahl der Sitzplätze begrenzt.
Komfortlevel kennen, Risiko reduzieren
Jede Art des Reisens kann die Chance erhöhen, eine Krankheit zu bekommen oder zu verbreiten. Werden die Sicherheitsprotokolle wie soziale Distanz, häufiges Händewaschen, Reisen mit weniger Personen und das Tragen einer Maske in überfüllten Bereichen befolgt, kann das Risiko verringert werden. Die Entscheidung, ob und wann gereist wird, hängt letztendlich vom Komfortlevel jedes einzelnen Reisenden ab. Wiegen die Vorteile der Abwesenheit von daheim Beklommenheit und Sorge auf? Immer beachtet werden sollte: Wer Symptome zeigt, sollte zuhause bleiben!
Lokal kaufen
Mehr und mehr Städte und Gemeinden Kanadas öffnen sich für Besucher. Die lokalen Anbieter, Unternehmen und Dienstleister haben eine schwierige Zeit hinter sich. Wer lokale Unternehmen unterstützt und lokale Produkte kauft, kann helfen. Und auch wenn diese Unternehmen jetzt vielleicht ein wenig anders arbeiten: Auf euren Besuch freuen sie sich auf jeden Fall!