Für Naturliebhaber ist Baffin Island ein Traum. Unfassbare Eiswüsten, tief eingeschnittene Fjorde, gigantische Gletscher, Eisbären und Wale laden zu einer spektakulären Entdeckungsreise auf Kanadas größter Insel ein.
Eine Landschaft der Extreme wartet darauf, erforscht zu werden. Baffin Island bietet ultimative Abenteuer für Extremsportler, Fotografen und Naturliebhaber. Wer neue Herausforderungen sucht, wird auf Baffin Island definitiv fündig.
Abenteuer in Stein und Schnee
Vor der atemberaubenden Kulisse der arktischen Fjordlandschaft können sich Kletter-Freaks auf anspruchsvollen Routen in den Steilhängen des Clyde River Fjords austoben. Alpinisten erwartet unberührter Tiefschnee rund um die Gipfel des Auyuittuq National Park. Eindrucksvoll erhebt sich der Mount Thor, dessen Steilwand die höchste der Erde ist und 1250 Meter aufragt. Skitourengeher orientieren sich in der unberührten Weite an den Inukshuk-Steinmännchen, die Inuit hier als Landmarkierungen hinterlassen haben.
Narwal und Eisbären-Safari
Auge in Auge könnt ihr den Königen der Arktis bei einer Safari begegnen. Ein Motorschlitten bringt euch f direkt zu den Eisschollen im Eisbären-Gebiet und mit etwas Glück und aus sicherer Entfernung könnt ihr dort die Bären und Narwale beobachten.
Wem der Motorschlitten zu rasant ist, der kann auch mit dem Schiff auf Expeditionsreise gehen, beispielsweise mit Adventure Canada. Eine Fahrt durch die berühmte Nordwestpassage bietet erstklassige Beobachtungsmöglichkeiten. Bei Polar Sea Adventures geht es bei einer geführten Expeditionen in den Sirmilik National Park, der als Yosemite des Nordens gilt. Dort heißt es Augen offenhalten, um Schneeeulen, Narwale und Eisbären beobachten zu können. Und am Abend geht das Erlebnis-Feuerwerk weiter: Der Blick in den Himmel zeigt das grandiose Lichtspektakel der Polarlichter.
Kunst, Kultur und Festivals
Auf Baffin Island leben die Inuit ihre Tradition noch heute so lebendig wie früher. Die beste Möglichkeit, mehr über die Kultur der Ureinwohner zu erfahren, bietet ein Tagesausflug mit dem Boot oder per Hundeschlitten auf die Insel Qaummaarviit. Der Territorial-Park beheimatet einen großen archäologischen Fundus aus der Thule-Zeit. Dazu zählen mehr als 3.000 Werkzeuge, 20.000 Knochenfunde und elf Sodenhäuser, die von den Lebensgewohnheiten der frühen Ureinwohner zeugen.
Im Nunatta Sunakkutaagit Museum in Nuvavuts Hauptstadt Iqualuit zeigt eine Ausstellung eindrucksvoll die Kunst und Kunstobjekte der Inuit. Im Shop des Museums könnt ihr originale Schnitzereien und andere handgefertigte Kunstwerke erwerben.
Für Kunstinteressierte lohnt sich zudem der Besuch von Cape Dorset. In der Kinngait Kooperative arbeiten Kunstschnitzer, bildende Künstler und Kunststicker Seite an Seite und präsentieren ihre vielfältigen Arbeiten. Schon viele Kunstwerke aus Kinngait wurden Präsidenten, Königen und Päpsten als Präsent überreicht.
Wer gerne einmal mit Einheimischen feiern möchte, für den ist das Toonik Tyme Festival eine gute Adresse. Iglu-Wettbauen, Eishockey-Meisterschaften, Kite-Skifahren oder Schlittenhunderennen bieten jede Menge Spaß für Teilnehmer und Besucher. Leckere Bannocks und Karibu-Eintopf verwöhnen kulinarisch und vielleicht meldet ihr euch mutig zum Inuit Gesangswettbewerb an. Dieser verlangt Throat-Singing, eine besondere Art des Kehlkopfgesangs, bei dem sich zwei Paare so lange singend gegenüberstehen, bis einer erschöpft aufgibt.
Ganze zehn Tage und Nächte wird das des Alianait Arts Festivals gefeiert. Das Fest läutet die Zeit der Mitternachtssonne ein, wenn im Sommer die Sonne 24 Stunden lang nicht untergeht. Das Festival bietet eine bunte Mischung aus Film, Tanz, Theater, Zirkus und traditioneller Geschichtenerzählkunst. Die teilnehmenden Künstler kommen aus allen nördlichen Regionen, darunter sind auch Artisten aus Grönland und der Mongolei.
Musikliebhaber sollten sich das Igloolik’s Rockin’ Walrus Festival vormerken. Dieses typisch nordische Musikfestival ist unter anderem wegen der Vorstellungen des weltbekannten ArtCirq, einer Künstlergruppe aus Igloolik, sehr beliebt.
Kulinarik
Baffin Island bietet eine große Auswahl an frischem Fisch und Fleisch. Wer möchte, kann sein eigenes Abendessen angeln oder jagen. Die einheimischen Gastgeber haben aber auch stets einen guten Tipp für ein kulinarisches Highlight parat.
Wie wäre es mit der nordischen Variante des „Surf-n-Turf“? Frisch zubereiteter Saibling mit zarten Karibu-Medaillons? Oder getrocknetes Karibu-Fleisch und Moschusochsen-Würste? Wer sich auf ein kulinarisches Abenteuer einlassen möchte, knabbert am Muktuk, dem Fett, das aus der weißen Walhaut gewonnen wird. Lecker sind auch warme Bannock-Brötchen garniert mit frischer Blaubeer-Marmelade, die ihr am besten in geselliger Runde bei einer Tasse Tee genießt.
Wollt ihr mehr wissen über Baffin Island? Dann besucht die Website von Nunavut Tourism.