Entdeckt einen Nationalpark pro Provinz und Territorium
In Kanada locken 48 unglaubliche Nationalparks und Naturreservate in die 13 Provinzen und Territorien. Da findet sich garantiert für jeden Naturliebhaber das passende Ziel. Wir zeigen euch jeweils einen Nationalpark pro Provinz und Territorium, der auf der Auswahl-Liste für euren nächsten Kanadaurlaub stehen sollte.
Neufundland und Labrador – Gros Morne Nationalpark
500 Millionen Jahre haben die Naturgewalten gebraucht, um die sagenhafte Landschaft des Gros Morne Nationalparks zu formen. Bilder werden den sattgrünen Flusstälern zwischen eindrucksvollen und gewaltigen Felsklippen nur schwer gerecht. Die Hochebenen des Parks und die unterschiedlichen Berg- und Felsformationen dienen Geologen als Beweis ihrer Theorie über die tektonischen Platten. Gros Morne ist ein Traum für Wanderer und Outdoor-Enthusiasten und bietet unzählige Hiking- und Biking-Routen sowie Boots- und Kajaktouren.
PEI – Prince Edward Island Nationalpark
Was wäre ein Inselurlaub ohne Bademöglichkeiten? Der Prince Edward Island Nationalpark liegt an der Nordküste der kleinsten Provinz Kanadas und bietet paradiesisches Inselleben. Hier findet ihr viele der weißen und roten Sandstrände, die PEI zum beliebten Sommerreiseziel machen. An den Stränden könnt ihr euch nach schweißtreibendem Wandern, Radfahren, Golfen oder Geocaching wunderbar erholen.
Nova Scotia – Cape-Breton-Highlands-Nationalpark
Beste Aussichten gesucht? Dann gehört der Cape Breton Highlands Nationalpark ganz oben auf eure Liste. Der Park erstreckt sich von der Ost- bis zur Westküste über den berühmten Cabot Trail, der zu den schönsten Panoramastraßen Nordamerikas zählt. Fantastische Schluchten, endlose Wälder, Klippen, Seen und Flüsse wollen erkundet werden. Einen der besten Aussichtspunkte bietet der Skyline Trail: Der acht Kilometer lange Rundweg führt zu einer Klippe, von der aus ihr die Sonne über dem Sankt Lorenzstrom untergehen seht. Ihr solltet unbedingt auch nach Walen Ausschau halten!
New Brunswick – Fundy Nationalpark
Im Fundy Nationalpark gibt es den höchsten Tidenhub der Welt. Zweimal täglich sorgen 100 Milliarden Tonnen Meerwasser dafür, dass der Pegel zwischen Ebbe und Flut um zwölf Meter steigt. Dieses Phänomen lässt sich hervorragend im Kajak oder Boot erleben und auch sonst ist der Fundy Nationalpark ein Paradies für Outdoor-Abenteurer. Mehr als 120 Kilometer Spazierpfade und Wanderwege führen durch Berge, Täler und Wälder, vorbei an Wasserfällen. Noch eine Runde schwimmen im wunderschönen Bennett Lake und dann schlagt ihr das Zelt auf für die Nacht im Fundy Nationalpark.
Ontario—Rouge National Urban Park
Im Großraum Toronto finden Sie den einzigen städtischen Nationalpark Kanadas: den Rouge National Urban Park. Aufgrund der gut erreichbaren Lage des Parks (eine Fahrtstunde vom Zentrum Torontos und etwas länger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln) können Sie Kanadas größtes Stadtgebiet auch ohne Auto für ein Abenteuer im Freien hinter sich lassen. Die ruhigen, malerischen Wege und sanften Hügel des Parks sind bei Radfahrern sehr beliebt. Wanderer erfreuen sich an den ausgewachsenen Wäldern, der Aussicht auf den Rouge River und den Little Rouge River und der entspannenden, ländlichen Atmosphäre in den Feldern der letzten verbleibenden Landwirtschaftsbetriebe in der Gegend. Für Strandliebhaber ist der sandige Rouge Beach an den warmen Ufern des Ontariosees ein Muss (bitte beachten Sie, dass es hier keine Rettungsschwimmer gibt).
Québec – La Mauricie Nationalpark
Ungefähr auf halber Strecke zwischen Montréal und Québec City liegt der La Mauricie Nationalpark. Mit rund 535 Quadratkilometern befindet sich der Park inmitten der Laurentian Mountains. Die sanften Hügel und Täler machen das Gebiet gleichzeitig spannend und gut begehbar für Wanderer und Mountainbiker. 93 Prozent des La Mauricie Nationalparks bestehen aus Wäldern; an etwa 150 Seen könnt ihr campen, fischen und Kajak fahren.
Manitoba—Riding-Mountain-Nationalpark
Alle kanadischen Nationalparks sind zumindest einen Tagesausflug wert, doch der Riding-Mountain-Nationalpark in der Gemeinde Wasagaming in Manitoba ist etwas ganz Besonders und lohnt einen längeren Aufenthalt. Ob Sie den borealen Wald im sommerlichen Sonnenschein erkunden oder im Winter im Clear Lake eisfischen wollen – die vielfältige Landschaft und die Naturschönheiten des Parks machen ihn zu einem beliebten Ziel für jeden Reisenden zu jeder Jahreszeit. Der weitläufige Park erstreckt sich nur knapp drei Stunden von Winnipeg entfernt auf einem Gebiet von mehr als 2890 Quadratkilometern, wo Prärien, Wald und Parklandschaft zusammentreffen.
Nunavut – Auyuittuq Nationalpark
Gletscher, schroffe Felsen und Flüsse beherrschen den Auyuittuq Nationalpark. Das teils anspruchsvolle Gelände lockt Wanderer und Skifahrer unterschiedlicher Levels. Fortgeschrittene folgen dem knapp 100 Kilometer langen Akshayuk Pass (von Einwohnern Pang Pass genannt), einem traditionellen Durchgangskorridor der Inuit. Auch kleine Tageswanderungen zum Polarkreis sind möglich oder ihr erkundet das Gebiet mit Hundeschlitten oder Schneemobil. Ein absolutes Must-See im Auyuittuq Nationalpark ist der Mount Thor: Mit 1.250 Metern bietet er die höchste senkrechte Steilwand der Welt.
Saskatchewan – Grasslands Nationalpark
Eine Prärielandschaft, endlos weite Ebenen, ein Meer von Grün, grasende Bisonherden – das ist der Grasslands Nationalpark. Grasslands ist ebenfalls ein Dark Sky Preserve, in dem ihr den Sternenhimmel ungestört von Stadtlichtern beobachten könnt. Tagsüber empfiehlt sich ein Ecotour Scenic Drive zu den Bisonherden. Oder ihr besucht archäologische Ausgrabungsstätten oder reitet zu Rinderherden auf offenem Weideland.
Northwest Territories – Wood Buffalo Nationalpark
Der Wood Buffalo Nationalpark ist Kanadas größter Park mit fast 45.000 Quadratkilometern. Hier gibt es auch den größten Biberdamm der Welt, eine der größten Herden frei umherziehender Bisons und das letzte natürliche Brutgebiet der vom Aussterben bedrohten Schreikraniche. Unbedingt Halt machen solltet ihr auch an den Salt Plains: Auf ausgetrocknetem, 380 Millionen Jahre altem Meeresgrund formen salzähnliche Erdmineralien eine Art überirdische Stalagmiten.
Alberta – Banff und Jasper Nationalparks
Moraine Lake im Banff-Nationalpark, Alberta
Hier empfehlen wir euch ausnahmsweise zwei Nationalparks in einer Provinz, weil Banff und Jasper in den Rocky Mountains zu den meistbesuchten Parks in Kanada gehören und wir uns nicht für einen entscheiden konnten. Und wollten.
Der Banff Nationalpark wurde 1885 zu Kanadas erstem offiziellen Nationalpark. Neben Gletschern, Wäldern, Flüssen und Tälern sind die Berge hier einfach überwältigend in ihrer Größe und Schönheit. Ebenso wie der malerische Lake Louise mit seinem unfassbar türkisfarbenen Wasser, perfekt in Szene gesetzt vor dem Victoria Gletscher. Der Moraine Lake liegt ganz in der Nähe und ist genauso fotogen. Der größte See im Banff Nationalpark, der Lake Minnewanka, lässt sich am besten bei einer Bootstour erkunden.
Der Jasper Nationalpark ist der nördlichste Park in der Region und mit 11.000 Quadratkilometern auch der größte. Ein Highlight sind die Athabasca Falls: Mit 23 Metern ist er vielleicht nicht so hoch, trotzdem hat der Wasserfall eine enorme Kraft. Der Maligne Canyon ist eine knapp 50 Meter tiefe Felsschlucht mit Wasserfällen, Fossilien und verschiedenen Pflanzen und Tieren.
Yukon – Kluane Nationalpark
Dramatisch, abwechslungsreich, einfach großartig! Der Kluane Nationalpark and Reservat umfasst eine Region massiver Täler und mit riesigen Gletscherfeldern bedeckter Berggipfel im Südwesten des Yukon Territory. Der Park beherbergt den höchsten Berg Kanadas, den Mount Logan. Der Kluane liegt nur eine Stunde von Whitehorse entfernt und bietet in den Augen von Outdoor-Profis die besten Tageshikes Kanadas in absoluter Wildnis und Abgeschiedenheit.
British Columbia – Pacific Rim Nationalpark Reservat
Lange Strände, uralte Regenwälder und kleine Felsinseln sind charakteristisch für den 510 Quadratkilometer großen Pacific Rim Nationalpark. Am berühmten Long Beach gibt es 16 Kilometer Strand und wilde Wellen zum Surfen. Alternativ wandert ihr den 75 Kilometer langen West Coast Trail entlang: durch Regenwälder mit Klippen, Wasserfällen und Höhlen. Im Pacific Rim Nationalpark könnt ihr den Mythen der Nuu-chah-nulth Ureinwohner lauschen und den Geschichten unter riesigen Sitka Fichten des uralten Waldes folgen. Der Pacific Rim Nationalpark ist ein wahres kanadisches Kleinod.