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14 Gründe, weshalb Sie in der westlichen Arktis den Roadtrip Ihres Lebens erleben werden

Tuktoyaktuk

14 Gründe, weshalb Sie in der westlichen Arktis den Roadtrip Ihres Lebens erleben werden

Ursprünglich erschienen auf Spectacular Northwest TerritoriesExterner Link Titel.

 

Sie lieben lange, leere Straßen? Sie wollen ins Auto steigen und an den Rand der Welt fahren? Wir hätten da etwas für Sie - die Nordwest-Territorien. Dichter als in der westlichen Arktisregion kommen Sie nirgendwo sonst an den Rand der Landkarte, an die Spitze der Welt, an den Mittelpunkt Ihrer Träume.

 

Den Auftakt macht der berühmte Dempster HighwayExterner Link Titel, auf dem Sie 737 wilde Kilometer vom historischen Klondike aus in den Polarkreis vorstoßen, die Richardson Mountains passieren und schließlich im geheimnisvollen Mackenzie-Delta eintreffen. Von da aus geht es auf dem brandneuen Tuk Highway noch einmal 138 Kilometer weiter – es ist die erste Straße überhaupt, die zum Nordpolarmeer führt. Abenteuerlicher kann es im Sitzen kaum werden.

 

Hier sind 14 Gründe, warum Sie sich besser heute als morgen auf den Weg machen sollten.

 

Der Polarkreis

Der Polarkreis steht im Mittelpunkt zahlloser Geschichten und Erzählungen – und die westliche Arktis ist die einzige Region in Kanada, wo Sie mit dem Auto so weit in den Norden fahren können. An landschaftlich schönen Haltebuchten am Dempster Highway können Sie die Sonne dabei beobachten, wie sie über den Himmel wandert, ohne dabei den Horizont zu unterschreiten. Jetzt wissen Sie: Sie sind wirklich im Polarkreis, in dieser mystischen Region, die nur wenige Reisende je erleben dürfen.

 

Tierleben

Wenn Sie in der westlichen Arktis unterwegs sind, bewegen Sie sich in einer Art Polar-Serengeti: wildes, völlig offenes Land, in dem es vor Leben nur so wimmelt. Auf den Berghängen können Sie Grizzlybären beobachten, in den Sümpfen treffen Sie auf Elche und in den Brackwassern und Flussmündungen sind Belugawale heimisch. Zu bestimmten Zeiten des Jahres sind die Karibus unterwegs – so viele Tiere, dass auf dem Highway gar nichts mehr geht und sich die Herde bis zum Horizont erstreckt.

 

Fort McPherson

 

Auch als „Teetł'it Zheh“ bekannt, was „Ort am Kopf der Gewässer“ bedeutet. Fort McPherson ist die erste Stadt, auf die Sie in der westlichen Arktis treffen. Hier leben die freundlichen Gwich’in. Fort McPhersonExterner Link Titel liegt in den rollenden Ausläufern der Richardson Mountains am Peel River, einer beliebten Paddelstrecke. Statten Sie unbedingt den Gräbern der „Lost Patrol“ einen Besuch ab – vier Mounties, die auf dem Weg nach Dawson City im furchtbaren Winter von 1911 ihr Leben ließen.

 

Tsiigehtchic

Der Name ist schwer auszusprechen, aber es ist leicht, sich in TsiigehtchicExterner Link Titel zu verlieben. Das kleine Gwich’in-Dorf liegt auf einer Klippe oberhalb des Zusammenflusses von Mackenzie River und Arctic Red River und die Menschen leben vom traditionellen Fischfang, der Jagd und dem Fallenstellen. Für Reisende auf dem Dempster Highway lohnt sich der Halt. Gehen Sie am Ufer spazieren, schauen beim Besucherzentrum rein und statten der hübschen 80 Jahre alten Kirche einen Besuch ab.

 

Das Polarlicht

Am besten erleben Sie das Polarlicht, indem Sie aus der Stadt rausfahren und sich eine Stelle weit weg von allen störenden künstlichen Beleuchtungsquellen suchen. Wichtigste Voraussetzung natürlich: Es muss abends dunkel werden. Das gilt hier ab Ende August, Anfang September. In der westlichen Arktis gibt es eine breite Spanne an Straßen, auf denen Sie Zeugen des Polarlichts werden können. Auf dem Dempster Highway beispielsweise tanzen die Lichter über den Richardson Mountains, auf dem neuen Tuk Highway glitzert die Tundra im Licht des himmlischen Feuerwerks.

 

Zeltplätze

 

An Zeltplätzen mangelt es in der westlichen Arktis nun wirklich nicht. In Inuvik beispielsweise gibt es zwei - Ja’k, erste Adresse zum Vögel beobachten und mit einem Aussichtsturm versehen, und Happy Valley, das auf einem Steilhang mit Blick über Mackenzie River und auf die Richardson Mountains liegt. Reisende auf dem Dempster Highway haben die Wahl zwischen Vadzaih Van Tshik Campground, Gwich’in Territorial Campground und Nitainlaii Territorial Park. Letzterer liegt sehr schön auf einer Klippe mit Blick auf den Peel River und im Besucherzentrum erhalten Sie faszinierende Einblicke in die Vergangenheit und die Gegenwart der Gwich’in.

 

Das Mackenzie-Delta

Vor dem Erreichen des Nordpolarmeers spaltet sich der Mackenzie, Kanadas längster Fluss, auf in ein Labyrinth aus Nebenarmen und Kanälen und bildet auf diese Weise eines der reichhaltigsten Ökosystem im hohen Norden. Vom Auto aus lässt sich örtliches Tier- und Vogelleben beobachten, Sie können sich aber auch in traditionellen Jagd- und Fischfang-Lagern umsehen und sich einen Schwank aus der guten alten Zeit erzählen lassen, als die Menschen hier noch Nomaden waren und das ganze Jahr über im Delta herumzogen.

 

Inuvik

Inuvik ist das regionale Drehkreuz für die westliche Arktis. Diese geschäftige KleinstadtExterner Link Titel wurde Ende der 1950er-Jahre als erste „Reißbrett-Gemeinde“ der Nordwest-Territorien angelegt. Heute leben hier rund 3.500 Inuvialuit, Gwich’in und nicht-indigene Menschen. Inuvik liegt am östlichsten Kanal des Mackenzie-Deltas und hat Besuchern einiges zu bieten: Hotels, Restaurants, Galerien und eine Auswahl an Tour-Anbietern.

 

Festivals

Sie kommen im Juli? Großartig, denn dann können Sie das einmalige Great Northern Arts Festival in Inuvik miterleben. Hunderte Künstler und Performer aus der gesamten polaren Welt strömen extra für das Festival herbei. Aber Inuvik hat auch zu anderer Zeit etwas zu bieten – etwa beim Sunrise Festival im Januar oder dem Muskrat Jamboree im April. Andere Städte in der westlichen Region haben ihre eigenen großartigen Veranstaltungen, bei denen getanzt wird, Schlittenhundrennen abgehalten werden und reichlich lokale Küche auf den Tisch kommt.

 

Shopping

 

In Fort McPherson sollten Sie unbedingt den berühmten Tent & Canvas Shop aufsuchen, wo sich Trapper mit extrem strapazierfähigen Zelten eindecken, es gibt aber auch originelle Ranzen und Souvenirs. In den Gift Shops von Inuvik finden Sie Kunst, Kleidung und Handwerkliches von Gwich’in und Inuvialuit. Wie wäre es mit einem praktischen, halbmondförmigen Ulu-Messer? Ein paar plüschiger Handschuhe mit Perlenbesatz? Oder womöglich ein sensationeller Parka im Mother-Hubbard-Stil?

 

Die Iglu-Kirche

Our Lady of Victory im Stadtzentrum von Inuvik ist möglicherweise das legendärste und am meisten fotografierte Gebäude der ganzen Region. Die Kirche sieht aus wie ein weißer Zylinder mit silberfarbener Kuppel, eine Reminiszenz an die Schneehäuser, in denen die Inuvialuit früher gelebt haben. Innen finden Sie unter anderem Bilder der örtlichen Künstlerin Mona Thrasher.

 

Tuktoyaktuk

Die größte Stadt nördlich der Baumgrenze „TukExterner Link Titel“ ragt kühn ins Nordpolarmeer hinaus und hat im Laufe der Jahre Karibu- und Beluga-Jägern der Inuvialuit als Stützpunkt gedient, im Kalten Krieg stand hier eine Radarstation und von hier aus wurde nach Erdöl und Erdgas gesucht. Heute sind Besucher herzlich willkommen und eingeladen, die nahegelegenen Pingo-Hügel zu erkunden, traditionelles Essen (wie Maktaaq) zu probieren und natürlich ihre Füße in das kalte Nordpolarmeer zu halten.

 

Pingos

Im Mackenzie-Delta finden sich mehr Pingos als irgendwo sonst auf der Welt. Die bizarren Hügel mit Eiskern wölben sich aus der Tundra wie Konservendosen kurz vor dem Platzen. Die Pingos im Pingo National LandmarkExterner Link Titel gleich außerhalb von Tuktoyaktuk stehen unter Naturschutz, auch der berühmte, 15 Stockwerke hohe Ibyuk Pingo. Von ihren Gipfeln aus hat man einen schönen Blick über die Landschaft, was sie natürlich bei Wanderern beliebt macht.

 

Das Nordpolarmeer

Durch den neuen Tuk Highway ist die westliche Arktis der einzige Ort in ganz Nordamerika, wo Sie direkt bis ans legendäre Nordpolarmeer heranfahren können. Es ist ein alter Brauch, hier an der Küste der Nordwestpassage kurz ins kühle Nass zu springen. Manche halten nur einen Zeh hinein, andere tauchen einmal komplett ab und schwimmen im wohl legendärsten Meer der Welt.