Kanada ist voll mit Naturwundern. Outdoor Liebhaber müssen noch nicht mal in die entlegensten Ecken des Landes fliegen. Fast unwirkliche Naturerlebnisse gibt es auch in der Nähe der großen Städte.
Diese kanadischen Naturwunder könnt ihr innerhalb von zwei Stunden aus den Stadtzentren erreichen.
Wasserfälle
Weniger als zwei Fahrtstunden von Toronto entfernt liegt Kanadas wohl bekanntestes Naturwunder: die Niagara Falls. Das Tosen der Fälle, der feuchte Nebel im Gesicht, die 50 Meter hohe Wand aus blauem Wasser und weißer Gischt, die pure Kraft des Wassers – dieses Erlebnis ist mehr als beeindruckend.
Viele sind überrascht, dass es wenige Minuten außerhalb von Québec City einen Wasserfall gibt, der deutlich höher ist als die Niagara Fälle. Die Montmorency Falls sind zwar nicht so breit, aber knapp 83 Meter hoch. Ein toller Anblick, sowohl von der Stadt aus, als auch direkt im Montmorency Falls Park (Parc de la Chute-Montmorency). Die spektakulärsten Ausblicke gibt’s aus der Gondel oder an den Aussichtspunkten der drei Klettersteige. Abenteuerlustige können per Zipline über den Wasserfall schweben.
Eine knappe Autostunde von Vancouver warten die Shannon Falls im gleichnamigen Provincial Park. Der Wasserfall entspringt 300 Meter über dem Meeresspiegel und stürzt sich zwischen Granitfelsen hinunter. Direkt am schönen Sea to Sky Highway gelegen, sind die Shannon Falls leicht zu erreichen und den Abstecher aus der Stadt unbedingt wert.
Nordlichter
Kanada macht die Träume von Nordlichtjägern wahr. Oft sind die Lichtspektakel sogar in den Städten zu sehen.
Die Northwest Territories sind der vielleicht beste Ort der Welt, um Nordlichter zu bestaunen. Wenn die roten, blauen, grünen und gelben Lichter am Himmel tanzen, reicht in der Hauptstadt Yellowknife meist ein Blick aus dem Hotelfenster, um das Wunder zu sehen. Nicht umsonst heißt Yellowknife auch „Aurora Capital of the World“. Eine ganz besondere Erfahrung ist das Aurora Watching im Hundeschlitten oder in einem komfortablen Tipi.
Auch über Whitehorse, der Hauptstadt des Yukon, tanzen regelmäßig die Aurora Borealis. In 20 Minuten habt ihr die Lichter der Stadt hinter euch gelassen und könnt das Naturwunder mitten in der dunklen Stille genießen, perfekte Aussicht bieten Goldgräberzelte.
Wer es nicht bis hoch in die kanadischen Territorien schafft: Auch in Edmonton sind die Nordlichter manchmal zu sehen, ebenso im Torrance Barrens Dark Sky Preserve einige Stunden von Toronto entfernt und im Prince Edward Island Nationalpark, eine halbe Stunde außerhalb der Hauptstadt Charlottetown.
Strände
Credit: Canadian Tourism Commission
Die Singing Sands von Prince Edward Island werden oft als der beste Strand Kanadas bezeichnet. 75 Minuten entfernt von Charlottetown im Basin Head Provincial Park findet sich der 15 Kilometer lange weiße Sandstrand und Wasser, das über 20 Grad warm wird und zum wärmsten Wasser nördlich von Florida zählt. Der Strand ist nach seinem feinen Sand benannt, der beim Laufen tatsächlich quietscht. Das liegt am hohen Gehalt von Kieselerde und Quartz.
Die Singing Sands von Prince Edward Island werden oft als der beste Strand Kanadas bezeichnet. 75 Minuten entfernt von Charlottetown im Basin Head Provincial Park findet sich der 15 Kilometer lange weiße Sandstrand und Wasser, das über 20 Grad warm wird und zum wärmsten Wasser nördlich von Florida zählt. Der Strand ist nach seinem feinen Sand benannt, der beim Laufen tatsächlich quietscht. Das liegt am hohen Gehalt von Kieselerde und Quartz.
Zehn Minuten von Downtown Toronto entfernt seid ihr in einer anderen sandigen Welt. Mit der Fähre geht es nach Toronto Island und zu drei wunderbaren Stränden. Wer hier sein Handtuch ausbreitet, liegt mitten in der Natur und guckt entspannt auf die Skyline der Großstadt.
Auch in Manitoba findet ihr einen der schönsten Strände des Landes, den Grand Beach am Lake Winnipeg. Eine Stunde nordöstlich der Hauptstadt Winnipeg ragen die Dünen bis zu zwölf Meter in die Höhe und bieten reichlich schöne Plätze zum Sonnenbaden oder Schwimmen.
Berge, Gletscher, Seen und Flüsse
Jedes Jahr strömen tausende Skifahrer und Snowboarder nach Whistler, wo sie die besten Schneebedingungen finden. Im Sommer werden die Skihänge zu perfektem Terrain für Wanderer und Mountainbiker. Und die Gegend um Whistler hat noch mehr Naturwunder zu bieten: Hotsprings, Seen oder Flüsse – in nur 90 Minuten nördlich von Vancouver seid ihr mitten in die Natur.
Die Rocky Mountains sind zweifellos ein Wunder der Natur. Nach einer 90-minütigen Spritztour von Calgary seid ihr mitten im Banff Nationalpark mit all seinen Gletschern, Wäldern, Flüssen, Tälern und atemberaubenden Berglandschaften. Ein wahres Naturwunder erlebt ihr am türkisenen Wasser des Lake Louise mit Blick auf den majestätischen Victoria Gletscher. Auch der Moraine Lake liefert ein wunderschönes Motiv für Urlaubsfotos und eignet sich perfekt für eine kleine Wanderung oder Paddeltour.
Zwei Stunden von Calgary entfernt landet ihr im Dinosaur Provincial Park, einem der größten Dinosaurierfriedhöfe der Welt. Fossilien von fast 500 verschiedenen Tierarten und 40 Dinosauriern wurden zwischen den Türmen und Zinnen sowie anderen Formationen des Parks gefunden.
Nova Scotia und New Brunswick teilen sich ein Naturwunder: die Bay of Fundy. Hier gibt es den höchsten Gezeitenwechsel der Welt. Mehr als eine Milliarde Tonnen Meerwasser strömen zweimal täglich in die Bucht und verlassen sie wieder. Der zwölf Meter hohe Wechsel zwischen Ebbe und Flut hat eine beeindruckende Landschaft geformt, besonders gut zu sehen an den Hopewell Rocks. Dieses Naturwunder erreicht ihr zum Beispiel in einer halben Stunde von Moncton, der zweitgrößten Stadt New Brunswicks.
Und last but not least: Kanada hat sein eigenes Totes Meer. Der Little Manitou Lake, eine gute Stunde entfernt von Saskatoon, verspricht eine heilende und pflegende Wirkung für Haut und Körper. Im Salzwasser des Sees wurden Mineralien, Magnesium, Kieselerde, Kalium und andere Stoffe nachgewiesen. Also auf zur Verjüngungskur und zum entspanntem Treibenlassen im Little Manitou Lake!